Wann ist eine Operation sinnvoll?


Wenn trotz aller Bemühungen die Krümmung weiter zunimmt und 50 Grad nach Cobb übersteigt, wird im allgemeinen die Operation empfohlen.

Ziel der OP ist eine größtmögliche Begradigung der Wirbelsäule. Dabei werden mehrere Wirbelsäulensegmente, meist aber größere Wirbelsäulenabschnitte versteift - das ist ein großer Eingriff.

Aus medizinischer Sicht ist bei einer idiopathischen Skoliose selten eine Operation unbedingt erforderlich. Andes als bei neurologisch bedingen oder Säuglings- Skoliosen sind ernsthafte Einschränkungen der Atmung, des Herzes oder anderer Organe hier sehr selten.

Oft wünschen sich Betroffene, dass die Skoliose nicht mehr zu sehen sein soll. Die OP kann ein gutes optisches Korrekturergebnis bringen, eine lange Narbe und die Einsteifung großer Teile der Wirbelsäule lassen sich aber kaum vermeiden.

Für die Entscheidung sollte man sich auf alle Fälle genügend Zeit nehmen. Beratung mit betroffenen Personen und Einholen mehrer Meinungen ist hilfreich. Auch ein Aufenthalt in einem Skoliosezentrum wie z.B. "Bad Sobernheim" ist sehr zu empfehlen.

 

Eine gute physiotherapeutische Vorbereitung sowie anschließende Physiotherapie ist notwendig.

Oft ist ein anschließender Aufenthalt in einer Rehabilitationseinrichtung empfehlenswert.

 

Aufgaben der Physiotherapie präoperativ:

  • intensive Mobilisation der Wirbelsäule
  • Erweiterung des Lungenvolumens
  • Wahrnehmungschulung
  • Vorbereitung auf neue Bewegungs- und Haltungsmuster

 

Aufgaben der Physiotherapie postoperativ:

  • muskuläre Stabilisation des OP-Ergebnisses
  • Wahrnehmungsschulung
  • Atemtherapie
  • Einschulen von Alltagshaltung und -bewegungen
  • Erarbeiten neuer Bewegungsmuster
  • Manuelle Organbehandlung